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Zukunft.ERC - Welche Rahmenbedingungen benötigt exzellente Forschung? Strategien und Chancen für Niedersachsen und Europa

Zukunft.ERC - Welche Rahmenbedingungen benötigt exzellente Forschung? Strategien und Chancen für Niedersachsen und Europa

Copyright: European Research Council (ERC)

Am Dienstag, den 10. September 2024 fand in Brüssel in der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union eine Paneldiskussion unter dem Titel "Zukunft.ERC" statt.

Informationen

Unter dem Veranstaltungstitel "Zukunft.ERC" diskutierten Prof. Maria Leptin, Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC), Wissenschaftsminister Falko Mohrs, Prof. Dr.- Ing. Nils Goseberg von der TU Braunschweig (Leichtweiß-Institut für Wasserbau, Forschungszentrum Küste; ERC Consolidator Grant 2024) und Prof. Dr. Philippe van Baßhuysen von der Leibniz Universität Hannover (Centre for Ethics and Law in the Life Sciences; ERC Starting Grant 2024) zu der Fragestellung: „Welche Rahmenbedingungen benötigt exzellente Forschung? Strategien und Chancen für Niedersachsen und Europa“.

Die ERC Präsidentin Prof. Maria Leptin sagte: “Wonderful that Lower Saxony’s initiative works so well, an inspiration to support top science.”

Auf dem Panel waren:

Prof. Maria Leptin, Präsidentin des Europäischen Forschungsrats (ERC)
Die deutsche Entwicklungsbiologin Prof. Dr. rer. nat. Maria Leptin ist seit November 2021 Präsidentin des Europäischen Forschungsrates (ERC). Dieser ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete wissenschaftsgeleitete Institution zur Förderung von exzellenten europäischen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Leptin studierte Mathematik und Biologie in Bonn und Heidelberg und begann ihre berufliche Karriere am Basel Institute for Immunology. 1984 ging sie als Postdoktorandin an das Laboratory of Molecular Biology in Cambridge. Ab 1989 arbeitete Leptin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie in Tübingen. 1994 wurde sie zur Professorin am Institut für Genetik an der Universität Köln ernannt. Darüber hinaus war sie als Gastdozentin in Paris und als Gastforscherin am Wellcome Trust Sanger Institute in Großbritannien tätig. 2010 wurde sie Direktorin der European Molecular Biology Organization.

Falko Mohrs, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur
Falko Mohrs wurde am 23. Juli 1984 in Wolfsburg geboren. Er absolvierte ein duales Studium zum Speditionskaufmann sowie Diplom-Kaufmann (FH) bei der Volkswagen AG beziehungsweise an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Anschließend arbeitete er als Assistent des Geschäftsführers, Unterabteilungsleiter und dann Fertigungskoordinator bei der Volkswagen AG in Wolfsburg. Er war von 2017 bis 2022 Mitglied des Bundestages und Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie, Ausschuss Digitale Agenda, Unterausschuss Regionale Wirtschaftspolitik und ERP-Wirtschaftspläne sowie in der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“. Seit dem 8. November 2022 ist Falko Mohrs Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur. Er wurde zudem zum Vorsitzenden des Kuratoriums der VolkswagenStiftung berufen. Im Februar 2023 hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gemeinsam mit der VolkswagenStiftung mit „zukunft.niedersachsen“ das größte Wissenschaftsprogramm in der Geschichte des Landes Niedersachsen aufgesetzt.

Prof. Dr.-Ing Nils Goseberg 
Seit Anfang 2018 vertritt Goseberg an der TU Braunschweig das Fachgebiet Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau am Leichtweiß-Institut für Wasserbau in Forschung und Lehre. Gleichzeitig leitet er als stellvertretender Geschäftsführender Direktor das gemeinsam mit der Universität in Hannover betriebene Forschungszentrum Küste. Überschwemmungen wie im Ahrtal und Sturmfluten bei extremen Wetterlagen nehmen durch den Klimawandel immer mehr zu. Die tödlichsten Überflutungsphänomene, denen unsere Dörfer und Städte an den Küsten ausgesetzt werden, sind Tsunamis. Ziel seines Projekts "AngryWaters" ist die Entwicklung eines Simulationswerkzeugs, um besser vorhersagen zu können, wie weit das Wasser bei existierender Bebauung ins Landesinnere vordringt. Dafür erhält der Wissenschaftler nun den renommierten Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC), der sein Projekt über fünf Jahre mit rund zwei Millionen Euro fördert.
 
Prof. Dr. Philippe van Baßhuysen
Philippe van Basshuysen ist seit 2024 Inhaber der Professur für Public Health Ethics am Centre for Ethics and Law in the Life Sciences (CELLS) der Leibniz Universität Hannover. Seine Forschungsschwerpunkte befinden sich u. a. im Bereich der öffentlichen Gesundheit, der Entwicklung und Nutzung neuer Technologien und der Gestaltung und Regulierung von Märkten unter Einbeziehung von Perspektiven aus Philosophie, Politik und Ökonomik. Am CELLS hält er Lehrveranstaltungen in den Bereichen Ethik im öffentlichen Gesundheitswesen sowie Philosophie, Politik und Wirtschaft (PPE).

Philippe van Basshuysen promovierte in Philosophie an der London School of Economics (Ph.D. 2019). Davor studierte er Philosophie, Mathematik und Sozialwissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (B.A., 2013) und der London School of Economics (M.Sc., 2014). Von 2019-2022 war van Basshuysen ein Postdoc an der Leibniz Universität Hannover und Assistenzprofessor an der Universität Wageningen (Niederlande).